2015

bilderballen, 2015, variable grösse

omi kuji, kamakura 2003


"goody from constantinople", Freiraum/quartier21 im museumsquartier wien

installation in einem bambuswald, japan
zyklus "beginner's mind", 2012, 120 x140 cm, acryl / lw


zyklus "beginner's mind", 2012, ausstellungsansicht


"follow me", 2012, moosgummi und aludraht


zyklus "beginner's mind", 2012, 100 x140 cm, acryl / lw
"beginner's mind", 2012, installation mit keilrahmen
"vergangenheitsbewältigung", 2011, 120 X140 cm, acryl / lw
"it's over", 2011, 120x140cm, acryl / lw


 zyklus "vergangenheitsbewältigung", 2011,120x140cm, acryl / law


zyklus "vergangenheitsbewältigung", 2011, 120x140cm, acryl+bleistift / lw



circels, 2010, 40x40cm, kohle / papier





verwandte, 20 kleine bilderrahmen mit text, 2002






einige arbeiten von "neu und auch vielleicht alt", 2011













photo credits ursula leitgeb 2010

ilik ; ILIK
 der unterschied zwischen knochenmark bzw. knopfloch und lauwarm

aus der serie "mir san mir II", text 2010

tausendein briefe, installation, im rahmen gastarbajteri 2003, hauptbücherei, wien 
"Şule Attems setzt sich in ihrer Installation mit der Erfahrung von Fremdheit und deren Repräsentation in Briefen auseinander." Hubert Lobnig

wir sind wir

sinir SINIR


omi kuji 2003, kezouin, kamakura

o mikúji_ tempelwahrsagebrief
ein kleiner tempel- kezouin / gai ra ku- in kamakura.
o mikúji sind lose, die man in den japanischen tempeln mit einer kleinen spende erwirbt. auf ihnen steht die zukunft, unsere eigene zukunft, "sie wird offenbart, wahrgesagt".
bei diesem projekt, das als "public art" im garten des tempels ausgestellt war, ging es um die zukunft, hoffnung und "wahrheit".
auf den losen standen texte, die jeden glücklich machen könnten. die besucher zogen ein los, lasen den text, waren zum grössten teil glücklich und hingen die lose auf die vorinstallierten, zwischen zwei bäumen gespannten schnüren auf. so wie im tempel wurden sie in schleifen geformt damit die weissagung in erfüllung geht…

yakitori 1998, kautschuk und eisendraht, fujino, kanagawa




"yorgan", 2002, Soho in Ottakring, Wien



Rauminstallation, Bett, Decken, Teppich, Kelim, Kissen
yorgan*, **
jeder mensch braucht eine decke!
ich sitze da, bin aber flüchtig. ihr glaubt, dass ich da bin, dass ich mit euch bin, mit euch zusammen lebe. ihr glaubt, dass ich ein teil vom ganzen bin, bin ich aber nicht. ich bin nur unter meiner decke. ich fliehe, wenn ich schutz brauche, unter meine decke. ich schmiege mich an meine decke. meine decke ist mein reich, mein unterschlupf, mein refugium ich entfliehe, ich bringe mich in sicherheit. es ist mir kalt, ich brauche wärme, ich gehe unter die decke. ich decke mich zu. ich bin nicht zu haben. nichts fremdes kann mich anfassen. ich verflüchtige mich unter meine decke. so ensteht neues in mir. die zeit des schutzes, die rückkehr zur ruhe als inkubationszeit. ich falle in schlaf unter meiner decke. ich träume…
wennduscheiterstversteckdichunterdiedecke!
für die rezipientInnen der installation wird die bedeutung eines alltagsgegenstandes wie die decke im kontext des scheiterns, der niederlage und trauer und deren überwindung im zyklus von lebensphasen erfahrbar: scheitern und neue kraft, trauer und prozess des sich - findens, abgeschiedenheit und weltzugewandte aktion. die decke wird dadurch entfremdet und zeigt sich als allgemeinen metapher für das überleben.
* decke- türkisch
** die decken wurden in istanbul angefertigt, sind aus organischer baumwolle, auch die füllung!



time & place, joufukuji









time & place, joufukuji











"time and place I", 2001, Kezouin Tempel, Kamakura
Landschaftsinstallation im Bambuswald, ca 30 x 15 m




"time and place II", 2001, Joufukuji Tempel, Sagamihara
Landschaftsinstallation im Bambuswald, ca 50 x 20 m



"kotatsu cha", rauminstallation, forum stadtpark, graz, 2001
"kotatsu cha", 2001, im Rahmen von "Yuniku", Responsive Environment, Forum Stadtpark, Graz
Drei beheizte Tische, Decken, Kissen, grüner Tee_selbst gefüllt und etikettiert
Um sich zu wärmen, muss man mit dem Körper möglichst tief unter den Kotatsu und unter die Kotatsu-Decke schlüpfen.






"I like this country sooooooooo much!", Soho in Ottakring, Wien, 2003

Raum- und Videoinstallation. Büroordner, Schreibtisch, Schreibtischlampe, altes Telefon, Stempeln, im Altpapierabfall gefundene BundesPolizeiWien-Akten von MigrantInnen, Monitor, Inländer Rumflasche, Kruzifix, Bild vom damaligen Bundespräsidenten, ein Kaffeebecher, eine alte Postkarte…
Iwouldliketostayhere,
becauseilikethiscountry
sooooooooomuch
menschen kommen oder gehen |menschen wandern
aus oder ein | menschen kehren zurück
oder laufen weg | menschen wollen
aber irgendwo
bleiben | kurz oder lang | manchmal
unfreiwillig
auch
illegal
diese menschen, die aus welchen gründen
immer sich auf den weg gemacht haben, werden,
wenn sie ankommen, von fremdenpolizei registriert, kontrolliert, begutachtet, ausgewiesen, abgestempelt, eingruppiert, verurteilt, bestätigt, abgelehnt, erniedrigt, gedemütigt, bestraft, angeklagt, begnadigt, beglaubigt, gebrandmarkt
aber sie werden niemals
geachtet und gelobt.
kurz:
sie sind nicht beliebt. sie wollen trotz allem bleiben denn sie lieben dieses land.





skizze, 2009



heimat, 2009


"you can´t go home again"



die reise, die auswanderung, das fortgehen, der neue ort, die bewegung...

wer eine reise antritt und von der rückkehr träumt, hat sich verloren..." the journey of no return!" Vilém Flusser

wir mögen wiederkehren aber der ort, den wir dann finden, ist nicht mehr der gleiche, den wir verlassen haben und wir sind nicht mehr die gleichen, die einsmals fortgegangen sind. wir mögen wiederkehren, zu menschen, die wir entbehren mußten, zu stätten, die wir liebten und nicht vergaßen, in den bereich der sprache, die unsere eigene ist. aber wir kehren niemals heim.
wir können nicht ins land der kindheit zurück, in dem wir in unserer erinnerung zu hause waren - auch nicht in ein land, aus dem wir ausgewandert sind; denn wir möchten es so finden, wie es in uns lebt, und so ist nicht mehr. so wird es auch nie sein! 
sule attems